Was braucht man

Natürlich braucht man mindestens einen Decoder. Je nach Hersteller und Ausstattung ist man mit 20 – 35 € dabei. Das hört sich viel an und man rechnet im Hinterkopf schnell nach, wie sich das bei dem eigenen Fahrzeugbestand summiert. Aber keine Angst- Wie gesagt können wir Expressler da ja ganz langsam, Schritt für Schritt vorgehen. Gute Decoder laufen auch analog. Das heißt, daß wir die ersten „Decoderloks“ auch problemlos mit dem gewohnten Trafo betreiben können, bis sie mehr Kolleginnen haben, daß es sinnvoll wird, einen Stromkreis endgültig zu digitalisieren. Aber das geht meist dann doch schneller, als man es sich anfangs vornimmt 😉
In der weiteren Übergangszeit können wir ja einen Stromkreis (z.b. linke Außenschiene) digital betreiben und den anderen analog (dann rechte Außenschiene). Das habe ich bis zum letzten Jahr so gemacht, also insgesamt 17 Jahre.

Zentrale – hier wird es spannend und eventuell teuer. Man kann hier vom monetären Umfang her gleich richtig los legen. Die großen Zentralen, wie die CS von Mä/Trix, die Intellibox, die Ecos, die Z21…. kosten richtig Geld. Einige haben einen richtigen, farbigen Bildschirm, auf dem die Lok abgebildet wird, oder sogar die Führerstand. Die Z21 kann über ein Tablet, oder Smartphone betrieben werden. Ich muß zugeben, daß ich für letzteres zu alt bin. Ich betreibe meine z21 fast nur mit der MultiMaus, die ich vorher schon hatte. Man kann sie als Eingabegerät weiter nutzen, hat aber die Funktionen der z21.

Aber es geht auch billiger und das sogar sehr lange:

Viele Händler zerpflücken Startpackungen und verkaufen die Komponenten einzeln. So kann man für deutlich unter 100 € eine vollständige Mobile Station (MS) von Mä/Trix, oder eine MultiMaus von Roco bekommen. Wenn man, wie vorher beschrieben, nur Decoder einrichten und nicht mehr als 4 Züge gleichzeitig betreiben will, reichen diese für eine Anlage, wie meine, völlig aus!! – auch auf lange Sicht. Mit der MultiMaus bin ich 2006 angefangen und eigentlich reicht sie noch heute. Mir behagt die MultiMaus mehr, als die MS, weil der Regler wie beim gewohnten Trafo funktioniert: links drehen = rückwärts, rechts drehen = vorwärts. Die MS ist auf die Gewohnheit der Märkliner abgestellt, die Fahrtrichtung mit einer Taste zu wechseln. Die MultiMaus hat aber einen Nachteil: Sie kann zwar problemlos programmieren, aber den Decoder nicht auslesen und anzeigen. Deshalb hatte ich die ganzen Jahre meine Einstellungen, die ich an den Lokdecodern gemacht hatte, in einer Excel-Tabelle gepflegt – ist umständlich. Als Eingabegerät an der z21 bietet die Maus aber alle Funktionen der „erwachsenen“ Station. Deshalb war ich irgendwan auf diese Kombi umgestiegen.

Lokprogrammer:

Wenn der Fahrzeugbestand größer wird und man eventuell noch Sounddecoder einsetzen möchte, lohnt sich der Lokprogrammer. Leider können diese Geräte nur die Decoder des eigenen Herstellers bedienen. Das ist ein Grund mehr, sich auf eine Marke bei den Decodern festzulegen. Aus eigener Erfahrung kann ich also nur über den Programmer von ESU berichten.
Man koppelt ihn auf der einen Seite mit dem PC. Auf der anderen Seite kann man einen „Decoderprüfstand“, oder einfach ein Programmiergleis anschließen. Nun kann man Sounddecoder mit Soundprojekten befüllen. Für die Einstellung der Decoder muß man sich nicht mit den einzelnen CVs herumschlagen. Über eine grafische Oberfläche kann man alles bequem am PC erledigen. Einige Funktionen sind an mehrere CVs in Kombination gebunden. Im Programmer bearbeitet man nur die Funktion im Klartext und der Programmer zieht die richtigen CVs dazu.
So kann man beispielsweise bequem den Kupplungswalzer bei Telexkupplungen konfigurieren. Bei meinen Loks richte ich es auch generell so ein, daß ich das rote Rücklicht ausschalten kann, wenn die Lok einen Zug zieht, es aber zeigt bei einer Leerfahrt. Auch das weiße „Doppel-A“ für Rangierfahrten habe ich so an eine F-Taste gebunden.
Natürlich kann man auch die einzelnen Funktionen frei den einzelnen F-Tasten zuordnen. So stelle ich gerne einzelne Töne, die ich nicht nutze, einfach ab, beispielsweise den Schüttelrost, oder die Kohlenschaufel. Die frei gewordenen F-Tasten nutze ich dann für andere Funktionen, die mir wichtig sind…..
Auf meiner Anlage habe ich im Bahnhof ein stillgelegte Gleis angelegt, dessen Anschlußweiche entfernt wurde. Das sieht man beim Vorbild ja auch häufiger. Dieses Gleis habe ich als Programmiergleis an den LokProgrammer angeschlossen. So kann ich ganz bequem Einstellungen vornehmen und gleich auf der Anlage in der Praxis testen.